Donnerstag, 5. August 2010

Tag 1

Ein Tagebuch - wer gedacht, dass man Gewohnheiten aus den alten Leben in das Neue mit hinüber nimmt?
Da nun leider meine Sammlung aus gut 300 Büchern verschollen ist, muss ich leider von vorn beginnen. Doch im Gegensatz zu früher habe ich Zeit... viel Zeit.
Erst einmal sollte ich mich vorstellen:
Ich bin Glyandine, Untote und Priesterin. Erst vor wenigen Tagen bin ich in einer alten, vermoderten Gruft aufgewacht und durfte meine Knochen hinaus in die Dunkelheit bringen.
Seit dem ist eine Menge passiert. Eigentlich reise ich nur umher, während eine menge Leute - eine menge UNTOTER Leute - meinen, mir etliche Befehle zu erteilen oder einfach nur mal so um Hilfe bitten.
Stellt dir vor, ich habe eine riesige, weinende Monstrosität getroffen, die dabei war Blumen zu pflücken! Ein seltsames Bild war das, mit ihren paar Stängeln Strauch in der Hand und mich vollheulte, dass es ärger bekommen würde, wenn...
Ja was wenn? Keine Ahnung, ich hab nicht weiter zu gehört. Ich bestaunte nur weiter diesen großen Fleischberg aus Muskeln, mit seiner Axt, seinen Nähten und dem Gestank, während es vor mir kroch wie ein getretenes Hündchen!

Wie auch immer... so seltsame Dinge sehe momentan häufig. Anscheinend ist der Zustand "Untot" gleichzusetzen mit "geistig nicht mehr ganz dicht". Anders kann ich es mir jedenfalls nicht erklären...
Heute bin ich bisher zum Glück davon verschont geblieben, was mir genug Freiheit zum Schreiben lässt. Das Merkwürdigste was ich heute sah, war lediglich ein Bär, der Stunden im Kreis rannte. Ich weiß nicht warum er das machte, aber ich erlöste ihn von seinem Leid. Sein Herz brauchte ich eh für einen meiner etlichen Aufträge.
Und jetzt muss ich auf Spinnensuche gehen. Buhh... Ich HASSE Spinnen.

1 Kommentar:

  1. Oh, eine untote Priesterkollegin! *mal rüberwinkt* Sei dir gewiß, dein Leb... äh, Unleben wird noch seeehr interessant werden.

    Viele Grüße,
    die Yazz und ihr Disziknochen

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