Freitag, 6. August 2010

Tag 2

Was ein herrlich düsterer Tag doch heute ist! Und welche wundervollen Grauen ich heute mit ansehen durfte. Einmalig!

Nachdem ich viele, wirklich viele, Worgen und Magier getötet und ausgeweitet habe, meine Hände bereits blutiger waren als noch zu Lebzeiten und meine Gewänder von einem schlichten grau zu einem herrlichen rot-braun-Ton gewechselt sind, stieß ich mir den Kopf.
Was danach geschah? Wer weis das schon. Jedenfalls stand ich dann mit einen Male in einer Höhle, voller Feuer und Lava. Und zusammen mit mir - zwei Magier, ein Paladin und ein Krieger. Keiner von ihnen wusste wo sie waren, noch wie sie her kamen... doch noch bevor man sich vorstellen konnte, krochen seltsame Würmer auf uns zu.
Sofort nahmen die anderen ihre Waffen in die Hand und begannen die Heerscharen von Gegnern nieder zu metzeln. Natürlich ohne dabei auf IHR Leben zu achten.
Obwohl ich mir das Schauspiel anschauen wollte, um mich ihres Todes zu begnügen, griff ich schließlich ein und rettete ihre erbärmlichen Leben. Man ist ja nicht so.
Und so folgte ich den Trupp immer tiefer in die Höhle und wir stellten uns den Getier dort, bis hin zu einer grausigen Bestie, einen Dämonen, der uns fast zerschlug. Doch letztlich gewannen wir und - ich stieß mir wieder den Kopf, nur um kurz darauf in Unterstadt zu erwachen.
Was zur Hölle war das gewesen?
Noch bevor ich zu einem Heiler - besser Psychotherapeut - gehen konnte, stand ich abermals in der Höhle. Alle Monster waren wieder da, sogar der Paladin, der mich ebenso schockiert ansah wie ich ihn.
Doch den Rest der Gruppe kannte ich nicht.
Ein zweites Mal schlugen wir uns durch die Gruppe, wobei es diesmal schwerer war als zu vor, meinte doch dieser dendrophile Taure sich in einen Bären zu verwandeln und eben mal hunderte von Gegnern auf uns Aufmerksam zu machen.
Man stelle sich vor! Eine Kuh, die sich ihn einen Teddy verwandelt! Und dann wir wild mit dem Kopf wackelt, damit ihn auch jeder sieht - ist ja nicht so, als wäre ein zweieinhalb Meter großer Bär nicht auffällig genug!
Der Paladin lies ihn gewähren und ich durfte den Rest des Weges zu sehen, wie ich klar kam. Inzwischen bin ich süchtig nach Milch, das sage ich dir.
Als wir diesen Dämonen besiegt haben, stand ich wieder in der Stadt.
Langsam zählte ich.
Als ich bei sieben war, stand ich SCHON wieder in dieser GOTTVERDAMMTEN Höhle. und SCHON WIEDER kannte ich den Paladin. Urghs!
Ich hörte schließlich auf zu zählen, wie oft ich in dieser mysteriösen Höhle landete. Ebenso achtete ich nicht mehr so sehr auf meine Mitstreiter, solange sie genug Leben hatten, um mich vor den Widerlingen zu schützen... Ich wollte nur noch, dass dieser Tag endete.
Nach dem ich erneuert den Dämonen seinen Kopf ins Feuer geworfen hatte, änderte sich meine Hölle.
Anstatt wieder am Anfang zu landen, stand ich auf einmal in einer Burg und hatte Wölfe um mich.
Und Worgen.
Und Leute.
Und überhaupt!
Die Leute waren schon wieder dabei zu sterben. Argh! Konnten die denn nicht selbst auf sich aufpassen, verdammt?
Also heilte und schütze ich die Mannschaft durch die engen Gänge, die voll gestopft waren mit Sachen, die in alten Horrorstreifen schon langweilig waren:
Wölfe, Worgen, fleischfressende Pferde, Geister, riesige Fledermäuse, Leute ohne Verstand, Untode die sich an Leichen laben (oh, das war ja ich, hihi!).

Horror an dieser Sache war lediglich die Tatsache, dass dieser Krieger - wieder mal einer der Gattung Ochse - wohl Sprintschuhe unter seinen Hufen hatte. Still halten konnte er nicht. Kaum das ich wieder an meiner Milch schleckte, war er schon drei Ecken weiter und prügelte erneuert auf langweilige Gruselgestalten ein.

Ich weis nicht mehr, wann es endete. Aber mittlerweile bin ich seit gut 30 Minuten nicht mehr irgendwo hin gebracht worden, wo nur Tod und Blut herrschen. Vielleicht hat es ja ein Ende gefunden und ich kann endlich das Säurenbad nehmen, was ich mir schon den ganzen Tag vorgenommen hatte.

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